Tranquilo Uvita

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Uvita


¡Hola mis amigos!

Heute ist Tag 29 meiner Reise – fast 1 Monat ist schon vorbei, Wahnsinn – und mein 5. Tag hier in Uvita.
Die Station war ja bewusst als ruhiger Stop geplant, an dem ich etwas runter kommen, relaxen und abschalten wollte. Das hat wunderbar funktioniert, was größtenteils an dem unglaublich tollen Hostel, den netten Leuten und der Umgebung liegt! Nach einer kurzen Fahrt von ca. 1,5h letzen Samstag von Quepos nach Uvita, hab ich das schon beim Aussteigen bemerkt. Der Ort ist klein – sehr klein – und entsprechend entspannt sind die Leute. Sie grüßen sogar auf der Straße, jeden, auch mich als „Gringo“. Sehr erfrischend!
Der von mir im Vorfeld offensichtlich unterschätzte Marsch den Berg hinauf zur Bleibe blieb mir glücklicher Weise erspart. Nach 5 min zu Fuß über eine mehr oder weniger gut planierte Dreck-Schotter-Piste in sengender Hitze und dem Verlust von wahrscheinlich mindestens 5 Litern an Flüssigkeit, hielt ein gut englisch sprechender Herr mittleren Alters auf seinem Cross-Moped neben mir an. Wo ich denn hin wolle? Zum Casa Verde, so meine Antwort. Er deutete mir aufzusteigen und erklärte, dass es hinten nur eine Fußraste gibt und wir uns die vorn teilen müssten. 😀 Gesagt – getan! Und schon ging’s halsbrecherisch den doch ziemlich steilen Weg hoch – in einem Höllentempo!!! Mit meiner Kraxe hinten drauf… Die Worte „Körperspannung“ und „Gleichgewicht halten“ bekamen eine neue Dimension! Aber wir sind heil am entsprechenden Abzweig angekommen und ich war unendlich dankbar!

Stefan, einer der Besitzer des Hostels und ursprünglich aus Berlin, hatte mich gleich auch noch die letzten Meter in seinem Jeep mitgenommen, sodass ich fast keinen Schritt mehr machen musste. Perfektes Timing! 😀 Und die Unterkunft selbst war dann ein Absoluter Hingucker! Alles ist aus Holz bzw. Bambus, recht offen gehalten und einfach cool! Es gibt eine große Küche (super ausgestattet!), zwei tolle große Terrassen, diverse Hängematten, Sitz- und Entspannungsmöglichkeiten. Ringsherum alles grün und hier und da ein paar Tierchen (Kolibris, kleine Eidechsen, Heuschrecken, und und und). Mein Zimmer ist der einzige „Single-Room“ und auch hier ist’s recht offen, was ich super klasse finde. Ich schaue aus dem Bett in die Bäume und seh‘ die Sonne. Es könnte schlechter sein. ^^
Da es kein Restaurant gibt, was okay ist, kocht man selbst und kauft im lokalen Supermarkt ein. Ich meist Früchte wie Ananas, Mango, Bananen, Litschis und Sachen, deren Namen ich nicht kenne, aber sehr lecker schmecken. 😀 Das alles ist preislich okay. Teuer wird’s bei importierten Sachen wie Nutella (6€ für ein Miniglas, das es bei uns gar nicht gibt) , Käse oder so. Ich esse am ersten Tag Nudeln – die gab’s jetzt fast 4 Wochen nicht (meist nur Reis). Es schmeckte köstlich!

Und dann hab ich die letzten Tage ein paar Touren unternommen.
Zuerst eine ziemlich lange Wanderung durch Bambus-Wälder und Berge zu einem abgelegenen und einsamen Wasserfall. War schwer zu finden, aber dafür war ich dann ganz allein da und die Abkühlung war’s allemal Wert! 3 Stunden nur Rauschen des Wassers, hier und da ein Tierlaut und sonst nichts. Gar nichts! Und auch hier hat mich wieder jemand – diesmal auf dem Rückweg und auf der Ladefläche seines Pick-Ups – freundlicher Weise ein Stück mitgenommen. Es war aber auch mörderisch heiß und wahrscheinlich hatte er einfach Mitleid mit mir. 😉

Hostel & Umgebung:

Am Montag ging’s dann auf eine Wale-Watching-Tour. Das hatte ich mir schon vorgenommen, bevor ich herkam! Und laut Stefan ist es besser, sowas unter der Woche zu machen, weil: billiger und die Tour geht länger als am Wochenende. Also dann!
Es ging früh los und ich bin ca. eine Stunde bis zum Treffpunkt gelaufen, das ist okay. Ich glaub sowieso, dass ich in den letzten Jahren zusammen nicht so viel gelaufen bin, wie hier seitdem ich unterwegs bin! Ronny ( 😀 ) – der Guide – ist ein echter „Tico“ (die Bezeichnung für Einheimische). Super nett der Kerl und witzig dazu. Wir fahren in einer Gruppe von 6 Leuten zum Strand und schon sitzen wir im Boot, haben Rettungswesten umgeschnallt und düsen auf’s Meer raus. Es ist ein super Tag und nicht zu heiß – Sonnenschutz ist trotzdem unerlässlich! Und das Glück meint es gut mit uns… Wir sehen mehrere Buckelwale, eine Mutter mit Kalb und eine kleinere Gruppe. Die Kollegen sind in Spiellaune und wir erleben die berühmten Sprünge der Tiere aus dem Wasser. WAHNSINN!!11! 😀 Aber seht selbst!

Wale-Tour:

Dienstag war ich noch zu einem kleinen Besuch in einem „Rescue Center“, wo Tiere aufgepäppelt, medizinisch behandelt und auf eine mögliche Auswilderung vorbereitet werden. Die Einrichtung ist fast schon berühmt, weil sie die erste ihrer Art hier in Costa Rica war. Sie bekommen viel Unterstützung seitens der Regierung und waren auch schon oft in Funk und Fernsehen präsent – so wird zumindest berichtet.
Die Tiere da stammen meist aus Beschlagnahmungen. Wilderer töten die Eltern und nehmen die Jungtiere an sich, um diese dann an Leute zu verschachern, als Haustiere, was verboten ist. Also zum einen der Verkauf und auch der Besitz. Es bringen aber auch Leute einfach ihre Tiere vorbei, weil sie sich mit der Haltung überfordert sehen bzw. „gemerkt“ haben, dass es illegal ist, das jeweilige Tier zu besitzen. Hier gibt es u.a. Papagaien in groß und klein, Affen, Baby-Faultiere, Nasen-, Ameisen- und Waschbären, Streifenhörnchen, und und und. A lle in ziemlich großen und geräumigen Käfigen untergebracht (daher auch immer der „Zaun“ auf den Fotos), weil sie nicht zu viel Kontakt zu Menschen haben sollen. Auswilderung ist ja das Ziel, was nicht immer klappt – leider. Zum einen, weil manche Tiere Verletzungen haben, die nur bedingt heilbar sind und so ein ursprüngliches Leben unmöglich machen (z.B. der gestutzte Schwanz eines Papageis oder gebrochene Flügel, die zu Flugunfähigkeit führen). Zum anderen haben einige Tiere psychische Schäden durch Misshandlungen davon getragen. Sie würden in freier Wildbahn von ihren Artgenossen wahrscheinlich einfach nicht akzeptiert oder gar getötet werden.
Aber immerhin haben sie’s hier ganz nett und es wird sich gekümmert. Ich habe gern eine Spende gegeben, damit die so weitermachen können. Großartiges Projekt!

Rescue Center:

Und heute? Hm, war ein ruhiger Tag… Kurzer Besuch am Wasserfall um die Ecke zur Abkühlung, etwas Recherche für die nächsten Stationen und sonst nur relaxen! Jetzt regnet’s – ich mag das ja – und gleich werd ich mal was zu Essen machen. Später vielleicht noch einen Film und ja, morgen geht’s schon weiter nach Panama!

Adiõs Costa Rica, mi amor! A mi me gusté aqui. Es war schön mit Dir!

Ciao Ciao,
K


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