Hello!
Tag 157. Es sind jetzt 5 Monate und ein paar Tage, die ich auf Tour bin. Also fast Halbzeit schon… Die Zeit fliegt vorbei und vergeht viel zu schnell. Auch hier liegen jetzt schon einige hundert Kilometer auf dem australischen Kontinent hinter uns. Nach ein paar Tagen in Melbourne ging’s von da bis nach Sydney – wieder mit einem Camper, wieder unterwegs und ziemlich frei in dem, was man wann und wo tun will. Andi kennt hier vieles noch von früheren Trips und ist daher der beste Guide 🙂 . Das Wetter spielt auch soweit mit und mein Vorhaben, bis zu meiner Rückkehr nach Dtl. keine langen Hosen mehr anzuziehen, musste noch nicht unterbrochen werden – auch wenn’s schon auf Messers Schneide stand, wie man so schön sagt! Aber der Reihe nach und eins nach dem anderen:
Melbourne und Welcome in Australia
07.01. abends gegen 9 Uhr Ortszeit. Unser Flieger setzt auf und wir werden routiniert in Australien, am Melbourne International Airport, begrüßt. Land Nr. 8 für mich! Und auch hier gibt’s bei der Einreise keine unerwarteten Vorkommnisse. Das vorab elektronisch eingeholte Visa macht’s einem einfach, seinen Fuß auf den Kontinent zu setzen. Aber wir sind trotz allem müde. Wieder Zeitverschiebung und ein langer Tag. Also nur noch ins Hostel und das war’s dann für heute. Alles weitere gern morgen!
Und so wird die Stadt am nächsten Tag unsicher gemacht. Unsere Herberge liegt in läuferischer Reichweite – zumindest aus deutschem Blickwinkel (die Australier fahren ja schon lieber mal die eine oder andere Kurzstrecke), was das Sightseeing entsprechend angenehm macht. Es geht durch die Docklands, modernen Bauten am Fluss und Hafen, die – obwohl vieles davon Hochhäuser – ziemlich abwechslungsreiche Architektur bieten. Abgefahrene Formen, Farben und alles immer wieder anders bzw. nie langweilig. Gefällt mir gut! Auch der Fluss. Ich mag ja Städte die am Wasser liegen sehr! Am Federation Square dann eine kurze Rast, ein Kaffee auf dem Seven-11-Supermarkt und dann geht’s weiter in die Umgebung des Platzes. Auf der einen Seite gibt’s da viele kleine Gassen und eine Menge Graffiti – super kreative Sachen dabei und man weiß gar nicht, wo man hinschauen soll. Und man hat ständig das Gefühl, dabei etwas anderes zu übersehen. Teufelskreis 😀 . Dazwischen immer wieder kleine Läden, Cafés und Schnellrestaurants. Die Mischung passt auf jeden Fall! Und auf der anderen Seite des Federation Square liegt dann das Wasser – der Fluss, der eigentlich ein Ausläufer der Port Philip Bay ist. Und auch hier lässt sich’s aushalten! Wer hätte das gedacht 😉 ?!
Am 09.01. fahren wir dann nach Fitzroy. Ein eher bohèmer Stadtteil, vielleicht vergleichbar mit der Neustadt in Dresden oder „Kreuzkölln“ in Berlin. Viele hippe, coole und ausgefallene Läden gibt’s hier zu sehen, Manufakturen für alles mögliche (vom Kuchen bis zum Fahrradlenker) und auch wieder das eine und andere Graffiti. Darf hier natürlich nicht fehlen sowas – klar! Aber alles in allem ein sehr entspanntes und freundliches Klima hier! Ach ja – warm ist’s auch ordentlich, ohne Sonnencreme geht gar nichts hier in Australien! Auf dem Rückweg kommen wir wieder am Federation Square vorbei und da geht die Post ab… Menschenmassen und Musik wohin man sich dreht und schaut. Nach kurzer Recherche ist klar: Heut ist hier ein Südamerika-Festival. Fetzt total und wir bleiben spontan eine Weile und sehen uns das Treiben an. Die Leute tanzen, singen mit, haben Spaß! Und wir mittendrin 🙂 . So ist das ganz hervorragend!
Abends dann fahren wir noch nach St. Kilda raus. Da liegt der Strand von Sydney und es gibt eine Stelle, wo abends die Pinguine an Land kommen 😀 . Und die sehen wir auch – also zumindest 2-3 von ihnen. Unglücklicher Weise hab ich genau da meine Kamera vergessen 🙁 und wir alle wissen wie gut die Bilder von Smartphone-Knipsen bei Dämmerlicht oder Dunkelheit sind… Genau. Grauenvoll! Nunja – kein Weltuntergang. Der Strand ist ziemlich toll und auch wenn es schon ordentlich windig ist, tut das der Stimmung keinen Abbruch. Wir laufen noch etwas umher, gehen in den großen Vergnügungspark und auch noch ein Stück Pizza essen, bevor unser Weg zurück zum Hostel führt und es ohne Umwege in die Koje geht. Anstrengend so ein Backpackerleben 😉 .
Am Sonntag – unserem letzten vollen Tag hier – entscheiden wir uns doch noch die Free-Walking-Tour mit zu machen. Ähnlich wie ich das schon in anderen Städten auf der Tour gemacht habe… Man trifft sich an einem zentralen Punkt, dort warten der / die Guides und zeigen einem die Stadt. Am Ende gibt’s Trinkgeld. Aber leider ist unsere Führerin nicht ganz so motiviert bzw. haben wir das Gefühl, dass sie ihren Text mehr oder weniger nur runterrattert. Das macht so keinen Spass :/ – also seilen wir uns in der Mitte der Tour ab und besuchen eine coole Kneipe – das Cookie. Da gibt’s neben einer netten Roof-Top-Bar auch kleine Balkons, auf denen man sein leckeres Thai-Essen zu sich nehmen kann. Äußert schmackhaft und eine tolle Atmosphäre hier. Leider müssen wir das Kino, was abends auch auf dem Dach stattfindet, auslassen. Wir haben einen anderen Plan für die letzte Nacht in Melbourne!
Schon am ersten Erkundungstag haben wir unweit des Federation Square eine Konzerthalle gesehen – das Forum, an der in großen Lettern der Auftritt von Jamie XX für den heutigen Sonntag angekündigt wurde. Auf die sofortige Nachfrage, ob denn noch Karten verfügbar wären, bekamen wir erst ein Lachen, dann ein „Sorry mates!“. Aber wir denken halt, dass, wenn man davor wartet, vielleicht jemand noch zwei Karten verkauft oder so. Also sind wir überpünktlich hier und warten, was passiert. Und es passiert genau nix! Die Leute stehen an, gehen rein, das war’s 🙁 . Dann ein Lichtblick: Der Typ und seine Kollegin aus dem Ticketbüro nebenan, die uns mittlerweile, ob unserer wiederholten Nachfragen, schon kennen, rufen uns heran. Sie haben eine Karte, die jemand verkaufen will. Hm, doof! Wir sind ja zu zweit. Wir bedanken uns und wollen noch warten, ob sich noch eine dazu gesellt. Und wieder passiert nichts. Eine gaaaanze Weile lang. Dann wollen wir schon abbrechen und gehen, als eine junge Dame an uns vorbei huscht und was vom Verkauf einer Karte ruft. Sofort sind wir zur Stelle, klären die Details, kaufen auch schnell noch die erste Karte und „Zack“ steht man doch noch im Forum und kann’s kaum fassen 😀 . Ein toller Laden ist das und unsere Freude, dass es doch noch geklappt hat ist riesig. Und dann kommt Jamie und macht, was er sehr gut kann: Fabelhafte Musik! Schwer zu beschreiben, aber ich kann versichern, der Abend ist großartig! Wir gehen selig nach Haue und zu Bett. Immer noch den einen oder anderen Ohrwurm mitsummend…
Melbourne:
Road Trip #1 – Mit Great Ocean Road, 12 Apostles, London Bridge und 43°C
Am 11.01. verlassen wir dann unser Hostel. Nahziel: Die Autovermietung, bei der wir uns wieder einen Camper organisiert haben. Der soll uns zuerst die Great Ocean Road entlang gen Westen, später die Küste nördlich hoch bis zum Fernziel nach Sydney bringen. So ist der Plan für die kommenden 10 Tage. Also auf geht’s!
Der Van ist diesmal etwas besser ausgestattet und nicht mehr ganz so hippie-mäßig, was soweit okay ist und die eine oder andere Annehmlichkeit mehr unterwegs bieten soll. Wir werden sehen und schwingen uns inkl. Gepäck erstmal rein, stoppen nochmal am Supermarkt, wo routiniert die Vorräte angelegt werden, und dann ab auf die Straße nach Süden. Es geht erstmal Richtung Geelong, dann an Torquay vorbei nach Lorne. Hier kann man die Anfänge der Great Ocean Road schon sehen und uns spielt auch das Wetter in die Karten. Sonnig ist es und ordentlich warm. Also Scheiben runter, Musik und Cruise-Modus an! Dann kommen wir am ersten Campingplatz nördlich von Lorne an. „Big Hill“ heißt der und liegt schön mitten im Wald. Somit ist etwas Kühle zur Nachtruhe garantiert. Und gleich noch einen Pluspunkt bekommt der Spot: Nicht nur ein Lori leistet und beim kochen Gesellschaft, auch ein Koala sitzt im Baum 😀 . Ganz genüsslich futtert der seine Eukalyptusblätter und lässt sich von den Leuten nicht im geringsten stören, die ihre Fotos schießen wollen. Super knuffiger Typ der Bär! Wir machen’s später wir er und machen direkt nach dem Essen die Augen zu.
Am nächsten Morgen hat Kollege Koala den Baum gewechselt und posiert schon wieder für Fotos. Wir verabschieden uns nach dem Frühstück und ziehen weiter nach Westen die GOR (Abk. für Great Ocean Road) entlang Richtung Apollo Bay und daran vorbei. Ein sehr schöner Weg, der sich da die Küste lang schlängelt! Immer wieder Buchten, Aussichtspunkte und Futter für tolle Bilder. Und natürlich ist blauer Himmel angesagt. Herrlich!
Ab und an werden wir aber auch an die etwas negativeren Seiten der Trockenheit und des Wetters erinnert. Wir sehen große Abschnitte an der Straße, wo die Bäume, oder was davon übrig ist, kohlrabenschwarz ist. Verbrannt vom letzten großen Feuer, das noch bis vor ein paar Tagen hier gewütet hat. Die GOR war da auch geschlossen. Viele Leute haben ihr Haus dabei verloren. Und auch jetzt noch sehen wir Lösch-Hubschrauber über dem Meer die Wassertanks auffüllen und kontinuierlich ins Landesinnere fliegen. Ist eben nicht alles immer so paradiesisch hier!
Nunja, wir lassen uns trotzdem weiter treiben und kommen bei den 12 Aposteln (klick) an. Die Felsformationen sind recht berühmt, daher auch anständig viele Touristen vor Ort. Egal – unser Foto bekommen wir auch relativ stressfrei und sogar eine ganz tolle Aussicht auf die im Wasser vor dem Strand stehenden Kolosse. 12 sind es übrigens nicht mehr – das Meer tut beständig seinen Job 😉 . So auch einige Kilometer weiter bei der London Bridge oder London Arch (klick). Sehr imposant steht der Bogen aus Kalkstein da so im Wasser und hatte mal eine Verbindung zum Festland, die aber am 15.01.1990 – also vor fast genau 26 Jahren – unerwartet einstürzte. Trotz allem aber ein interessanter und beeindruckender Ort, den ich ob einiger Erzählungen gern sehen wollte. Wir machen hier kehrt, aber nicht ohne noch einen kurzen Trek zu einem mittlerweile geschlossenen Aussichtspunkt zu machen, den Andi im Netz gefunden hat. Hier ist nämlich genau gar kein Tourist und wir genießen ein bisschen die Ruhe und Wirkung des etwas „toten“ Ortes. Danach trägt uns der Van zu den „Beauchamp Falls“, wo wir für die Nacht rasten. Wiederum ein Tag voller Eindrücke und Bilder will verarbeitet werden.
Am 13.01. machen wir uns dann auf den Rückweg und genießen die Brise des Meeres, die uns entgegen weht. Sobald man aber von der Küste wegkommt, weil die Straße es so diktiert, wird es unsagbar warm. Und der Wind bläst einem dabei noch heiß ins Gesicht. Alles gut und schön, aber etwas Abkühlung ist da schon nötig… und auch mal eine Dusche, die wir in Lorne finden – for free 🙂 . Das Wasser ist kalt, was bei 43°C, die wir heute haben, nicht unangenehm ist. Und weil der angesteuerte Rastplatz uns nicht so recht zusagt, fahren wir kurzerhand weiter – sogar bis nach Melbourne zurück bzw. daran vorbei und nach Mount Martha. Da kann man direkt am Strand campen. Traumhaft ist das und wir kommen auch noch pünktlich zum Sonnenuntergang an. Ein Farbenschauspiel sondergleichen! Der Himmel scheint fast zu brennen. Hab ich jetzt so auch eher selten gesehen, muss ich zugeben!
Ja und am nächsten Morgen ist dann mein „Nur-noch-kurze-Hose-bis-zu-Hause-Vorhaben“, wie eingangs schon kurz erwähnt, in Gefahr. Es gab einen Temperatursturz von 25 Grad auf 18°C! Brrrrrrr!!! Okay – ich weiß, dass zu Hause vor ein paar Tagen so -15°C waren. Aber hier sind wir in Australien. Im Hochsommer. Nämlich. Das Problem löse bzw. überbrücke ich übrigens zeitweise mit langen Socken, zumindest abends und bis die Temperaturen wieder ansteigen 😉 . Tagsüber geht’s so mit leichter Softshell-Jacke. Wir statten dem Brighton Beach mit seinen bekannten, bunten Strandboxen noch einen Besuch ab. Die sehen wirklich cool aus und sind alle unterschiedlich bemalt. Wohl auch eines der am meisten fotografierten Motive hier. Mir gefallen die 8-bit-Variante mit der Space Invaders Figur besonders 😀 . Die Nerds werden wissen, wovon ich rede! Und das boxende Känguru 😉 . Den Rest des Tages verbringen wir eigentlich mehr fahrend und teils mit aktivierter Heizung ^^ . Über Foster geht’s zum „Shallow Inlet“ Campingplatz, der idyllisch kurz vor dem Wilson Promontory Nationalpark liegt. Hier wird wieder gekocht, gegessen, geredet, gelacht, gelesen, geschlafen.
Road Trip #1:
Road Trip #2 – Victoria mit Mount Oberon, Kängurus und Koalas
Am 15.01. steuern wir nach unserem Frühstück dann den Wilson Promontory Nationalpark (klick) an. Ein ziemlich großer Park mit allerlei Bays, Treks, usw. Wir entscheiden uns für Mount Oberon (ob der wohl was mit Shakespeares Mittsommernachtstraum zu tun hat?), einem der höchsten Berge hier. Der Walk ist eher einfach und dauert auch nicht wirklich lange. Dafür ist die Aussicht vom Gipfel um so sehenswerter. Die Bucht, das Meer und die anderen Berge liegen einem zu Füßen. Beeindruckend, wie das alles auf so engem Raum zusammenkommt. Wir rasten hier und genießen den Weitblick auf die Umgebung, bevor wir uns auf den Rückweg machen. Dann halten wir auch noch mal am Whisky Bay – ist klar, oder?! Ich mein, bei dem Namen! Besagtes Getränk wurde vor Ort dann leider nicht gereicht – trotzdem ist der Strand schön und idyllisch gelegen. Also keine Abzüge in der B-Note an dieser Stelle. Und auf dem Weg zurück zum Campingplatz sehen wir dann sogar ein Känguru auf einer Wiese am Straßenrand. Sofort wird das Gefährt gestoppt, zurückgesetzt und ausgestiegen. Das Tierchen ist gar nicht scheu und lässt sich bereitwillig fotografieren. Ein paar andere Interessierte erzählen uns, dass es um die Ecke hinter ein paar Sträuchern noch mehr gibt und wir gehen mal nachschauen. Leider sehen wir „nur“ noch ein weiteres Känguru, ist aber nicht weiter schlimm. Zumindest hat man sie mal in freier Wildbahn gesehen und eins ist sicher, die sind auch super niedlich! Anschließend kehren wir noch einmal zur Übernachtung im „Shallow Inlet“ ein, war ja ganz nett hier so zwischen den Bäumen und mit Meeresrauschen aus der Ferne im Ohr.
Anderntags dann wieder etwas Strecke machen – wie man so sagt. Vorankommen. Und der Weg führt uns weiter an schönen Orten und Plätzen vorbei, wie dem 90-Mile-Beach zum Beispiel. Der Name verrät schon alles. Ein wunderbarer, ellenlang gezogener Strand, an dem man kein Ende sieht. Weder rechts noch links. Und Wellen so hoch wie ein Stockwerk oder zwei. Da schaut man schon beeindruckt drein und auf die teilweise peitschende See hinaus! Dann müssen wir weiter und fahren über Seaspray weiter nach Sale – ja, wie der Ausverkauf 😀 . Da gibt’s einen tollen Campingplatz, der ziemlich viele Annehmlichkeiten, wie Dusche, Strom für den Camper, usw., bietet. Also wird da eingecheckt und das alles auch exzessiv genutzt. Aber als wir am nächsten Tag bezahlen wollen, ist die verantwortliche Dame einfach nicht aufzufinden. Auch ein Spaziergang über den Platz, wo heute eine Ausstellung für aufgemotzte bzw. alte US-Mobile stattfindet, bringt keinen Erfolg. Wir überlegen hin und her, letztlich müssen wir aber weiter. Daher bedanken wir uns innerlich noch einmal ganz doll und „verbuchen“ den Aufenthalt hier als freundliche Einladung der local People. Herzlichsten Dank nochmal 🙂 !!!
Dann sitzen wir auch schon wieder im Auto und cruisen bei schönstem Sonnenschein weiter die Küste hinauf. Nächster Stopp: Raymond Island, die bekannt für ihre Koalas ist. Also das sind jetzt keine speziellen Koalas, sondern so normale halt, dafür findet man auf der Insel davon recht viele! Klingt gut und nach garantiertem Spaß und Wildlife. Also hin da und mit der Fähre übergesetzt. Wir entscheiden uns, das Eiland per pedes zu erkunden und laufen einfach drauf los, immer den Kopf und die Augen nach oben gerichtet, um in den Bäumen hoffentlich einen der knuffigen Bären zu erspähen. Und dann sehen wir den ersten, den zweiten, und und und. Am Ende sind’s recht viele und einige sind sogar wach ^^. Generell besteht ja der Tagesablauf der Tiere aus essen und schlafen. Wobei das Verhältnis eher zu Gunsten des Schlafes verschoben ist. Dazu kommt, dass sie von dem Eukalyptus, den sie fressen, eigentlich die ganze Zeit berauscht bzw. zu gedröhnt sind. Ein duseliger Dauerzustand sozusagen. Auch nicht die schlechteste Art, sein Dasein zu fristen 😉 . Naja, wir haben jedenfalls unseren Spaß und machen viele Fotos. Dann laufen wir zurück zur Fähre und kommen auf der Straße noch an einem Haus vorbei, wo an einem Baum ein Schild mit der großen Aufschrift „KOALA“ hängt. Da bereitet man im Kopf schon den einen oder anderen Witz vor, als man mitbekommt, dass da im Baum wirklich ein Koala sitzt, ein echter 😀 . Obercool und total nah vor einem. Sowas gibt’s dann eben auch nur hier! Dann ist’s wirklich genug für den Tag und wir machen uns auf zu unserem, für die Nacht auserkorenem Camping Platz im Wald namens „Log Crossing“. Die eine oder andere Karte wird noch geschrieben und dann ist auch dieser Tag schon wieder zu Ende.
Und als am 18.01. die Vögel zwitschern und die Sonne wieder durch die Baumkronen blinzelt, kriechen wir doch eher zeitig aus unserem Schlafwagen. Frühstück gibt’s und anschließend machen wir noch einen kleinen Walk direkt am Campground, der etwas von alten Bahngleisen verspricht. Die sehen wir jetzt nicht so richtig, haben aber einen schönen Spaziergang gemacht. Auch nicht so schlecht! Grad Bewegung kommt ja bei so einem Road-Trip meist etwas zu kurz. So packen wir also zusammen und steuern wieder auf die Straße und weiter nach Norden. Unterwegs halten wir an dem einen oder anderen Look-Out, u.a. am Mt. Raymond – einfach damit man den zusätzlich zu Raymond Island auch noch gesehen hat 😀 . Dann weiter des Weges, in der Sonne, mit den Füßen aus dem Fenster oder auf dem Armaturenbrett (gilt nur für Beifahrer) und mit Musik, mit der Guten! Bei Einbruch der Dämmerung dann erreichen wir „Genoa Rest“. Zeit für eine Pause.
Road Trip #2:
Road Trip #3 – New South Wales mit Batemans Bay, Pebbly Beach und Ankunft in Sydney
Am 19.01. fahren wir ein Stückchen weiter, Batemans Bay durchqueren wir und sehen auf dem Weg eine kleine Kirche, der wir spontan einen Besuch abstatten. Ganz anders sieht sie aus – so aus Stein und ohne große Schnörkel. Eher untypisch für die Gegend hier. Ich bin ja eigentlich kein so großer Kirchen- oder Kathedralenfan, aber die ist irgendwie ganz nett.
Dann biegen wir noch zum Pebbly Beach ab. Andi war da damals, bei seinem ersten Besuch hier und das ist doch Grund genug, noch einmal vorbei zu schauen, wenn man schon mal hier in der Gegend ist. Und die Fahrt durch den Wald dahin ist echt der Wahnsinn. Die Straße führt teilweise schnurstracks geradeaus zwischen den riesigen Bäumen hindurch. Ein sehr krasses Bild für mich! Wie in einem verwunschen Märchenwald. Alles wirkt wie verzaubert… Und dann am Strand verweilen wir etwas. Zwar sehen wir nicht die surfenden Kängurus, die es hier wohl angeblich abends geben soll, aber es ist trotzdem schön hier 🙂 .
Es geht weiter Richtung Großstadt und nun liegen nur noch ein- oder zweihundert Kilometer zwischen uns und Sydney. Und da noch etwas Zeit ist, halten wir auch noch einmal an einer Molkerei, wo man leckeren Käse kosten kann 🙂 . Da zögert man natürlich nicht! Warum auch?! Und da hier noch mehr schmackhaftes angeboten wird, probiert Andi ein Stück Käsekuchen – ich einen Brownie (ja ohne Käse!) ^^. Beides unglaublich lecker und quasi als vollwertiger Malzeitersatz tauglich. Und so vollgefuttert machen wir uns auf zum letzten Rastplatz.
Am 21.01. cruisen wir dann ein in die Stadt. Trubel, Verkehr und alles inklusive. Aber hey – nach der Landschaft und allem, ist das doch ganz cool zu erleben. Und da wir den Camper erst am Nachmittag zurückgeben müssen, nutzen wir die Zeit für eine kurze Stadtrundfahrt. Andi macht mit mir die Sydney-Neulings-Runde 🙂 . Die Oxford Street hinunter, durch die Innenstadt, an der Habour-Bridge vorbei und zur Oper. Hier steigen wir mal aus und umrunden das Bauwerk kurz. Es bleibt noch genug Zeit für ausgiebiges Sightseeing später. Aber ein Wahnsinnsbau. Architektonisch ziemlich abgefahren und für mich zeitlos schön! Da hat der Erbauer ganze Arbeit geleistet.
Road Trip #3:
Und dann geht unser Road-Trip zu Ende. Wir geben den Van zurück und stehen mit unseren Rucksäcken da. Mit den Tagen in Melbourne sind damit auch schon wieder 2 Wochen hier in Australien vorbei. Ereignisreich würde ich sagen, etwas anstrengend auch, aber super cool 🙂 . So wie es sein soll, sein muss! Der eine oder andere Ohrwurm klingt noch nach, manche Situation ruft ein Schmunzeln hervor.
Wir orientieren uns kurz und dann geht’s mit Bus und Bahn zu einem Bekannten – Ulf, der vor einiger Zeit seine Zelte in Dtl. abgebrochen und hier wieder aufgeschlagen hat. Wir bekommen großartiger Weise Asyl bei ihm für ein paar Tage und wollen etwas die Stadt erkunden, dann zusammen ein paar Sachen erleben, bevor danach Sydney noch ein paar Tage mehr bekommt. Doch dazu kommen wir dann das nächste Mal 😉 .
VG an alle und Ciao for now,
K
Hallo Kai,
Bericht und Fotos wieder super. Tolle Eindrücke.
Koalas, immer im „Tran“! Klasse und süß.
Danke für das Live- Gespräch am 21.01. Haben uns sehr gefreut.
Deine Familie war gut drauf.
Bis bald und alles Gute.
VG P.u.B.
Hey!
Vielen Dank euch wieder, wie immer 😉 .
Und ja, war toll sich mal wieder zu hören – hab ich mich gefreut 🙂 !
VG und auf bald!
K
Hallo Kai,
wieder mal ein genialer Bericht, der mich zum Schmunzeln gebracht hat. Dazu die tollen Bilder, da hat man direkt gute Laune. Vielen lieben Dank dafür.
Dann mach dir weiterhin eine schöne Zeit in Sydney und genieße das Leben.
Ganz liebe Grüße,
Ginett
Hi!
Ja Dankeschön für die Blumen! Freut mich, dass es Dir gefallen und die Laune verbessert hat.
Mit dem Genießen hier geht klar und ist relativ einfach 😉 .
VG nach DD,
K
Hallo Kai.
Habe deinen Bericht wieder
mit Spannung verfolgt und wünsche
dir noch eine schöne Zeit.
Gruß Ronald&Petra
Hi Ronald!
Schön, dass Du wieder mitgelesen hast und es wieder interessant war 🙂 . Freut mich!
Euch auch noch eine schöne Woche und bis bald!
VG aus Sydney – K